Futtermenge - wie oft Katzen füttern?
Jeder Katzenhalter weiß: Die Fellnasen sind schwierige Esser. Doch nicht nur was, sondern auch wie viel und wann gefüttert wird, ist entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden Deiner Katze.
Futtermenge - wie oft Katzen füttern?
Jeder Katzenhalter weiß: Die Fellnasen sind schwierige Esser. Doch nicht nur was, sondern auch wie viel und wann gefüttert wird, ist entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden Deiner Katze.
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Wieviel Futter braucht eine Katze?
Offenbar nicht so viel wie wir denken. Denn ungefähr jede zweite Katze in Deutschland ist übergewichtig! Schuld sind einige Irrtümer rund um das Fressverhalten der Stubentiger:
- Irrtum Nr. 1: Meine Katze frisst nur so viel wie sie braucht!
- Irrtum Nr. 2: Meine Katze ist nie satt!
- Irrtum Nr. 3: Meine Katze ist ständig hungrig und bettelt!
Rund die Hälfte aller deutschen Katzen bekommen mehr Futter, als sie benötigen. Übergewicht ist die Folge.
Tatsächlich beruhen diese Irrtümer auf einem Missverständnis. In der Natur fressen Katzen, was sie erjagen können. Und zwar bis zu 20 kleine Beuteteure wie Vögel oder Mäuse pro Tag. Keine mögliche Mahlzeit wird ausgelassen. Schließlich weiß die Katze nicht, ob die nächsten Jagdversuche erfolgreich sein werden. Auch unsere Hauskatzen folgen diesem Drang und pilgern über den ganzen Tag verteilt immer wieder zum Futternapf. Wir Halter sehen das als Zeichen von Hunger und sorgen dafür, dass unsere Fellfreunde diesen nie leer vorfinden. Tatsächlich scheint uns die Katze daran zu erinnern, rechtzeitig aufzufüllen: Schleicht sie miauend um unsere Beine, verstehen wir das als Betteln und sorgen für Nachschub. Dabei sind Kopfreiben und Miauen eigentlich ein Ausdruck von Nähe. Die Katze möchte eine Streicheleinheit. Für uns aber geht die Liebe in diesem Fall durch den Magen. Die Katze sagt da nicht nein. Schnell hat sie mehr Kalorien aufgenommen, als sie benötigt. Die Folge: Übergewicht!
Damit das nicht passiert, ist es wichtig, die Futtermenge auf den tatsächlichen Kalorienbedarf der Katze zu beschränken. So braucht eine ausgewachsene Katze am Tag ungefähr 300 Gramm Nassfutter. Allerdings ist dies nur ein sehr grober Richtwert. Denn die richtige Futtermenge hängt von vielen Faktoren ab. Ausschlaggebend ist der Kalorienbedarf der Katze. Dieser wiederum wird von Größe, Alter, Gewicht und Ausmaß an Aktivität bestimmt. So haben junge Freigänger einen sehr viel höheren Energiebedarf als kastrierte Senioren, die den Tag zuhause verschlafen.
Ist der Kalorienbedarf Deiner Katze bekannt, bestimmt sich die Futtermenge nach der Kaloriendichte des Futters. So enthält Nassfutter viel wichtige Feuchtigkeit, aber weniger Kalorien als Trockenfutter. Auch minderwertiges Futter mit vielen Füllstoffen weist eine geringere Kaloriendichte auf als Futter von guter Qualität, von dem entsprechend kleinere Mengen bereits den Kalorienbedarf Deiner Katze decken.
Streicht die Katze um unsere Beine, ist das nicht immer ein Ausdruck von Hunger. Oft wird dieses Verhalten falsch gedeutet.
Tabelle Futtermenge für Katzen
Futtermenge Nassfutter
Gewicht der Katze in Kilogramm | Tägliche Menge Nassfutter in Gramm |
bis 2 kg | ca. 80-160 g |
2 bis 3 kg | ca. 140-230 g |
3 bis 4 kg | ca. 210-300 g |
4 bis 5 kg | ca. 240-350 g |
5 bis 6 kg | ca. 250-400 g |
6 bis 7 kg | ca. 280-450 g |
7 bis 8 kg | ca. 310-500 g |
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Futtermenge Trockenfutter
Gewicht der Katze in Kilogramm | Tägliche Menge Trockenfutter in Gramm |
bis 2 kg | ca. 20-40 g |
2 bis 3 kg | ca. 30-60 g |
3 bis 4 kg | ca. 35-70 g |
4 bis 5 kg | ca. 40-85 g |
5 bis 6 kg | ca. 50-95 g |
6 bis 7 kg | ca. 55-110 g |
7 bis 8 kg | ca. 60-115 g |
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Diese Angaben sind selbstverständlich nur Richtwerte. Sie basieren auf Durchschnittswerten und geben eine erste Orientierung. An die im Einzelfall richtige Menge musst Du Dich herantasten. Dabei gilt es zunächst, den Kalorienbedarf Deiner Katze zu berechnen.
Futtermenge/ Kalorienbedarf der Katze berechnen
Der Kalorienbedarf der Katze ist abhängig von Größe, Alter, Gewicht, Aktivität und auch davon, ob das Tier sterilisiert bzw. kastriert wurde oder nicht. Kitten im ersten Jahr befinden sich im Wachstum und brauchen eine größere Menge der wichtigen Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium und Phosphor, damit Knochen und Muskeln sich optimal entwickeln.
Außerdem ist Toben und Spielen ein wichtiger Bestandteil dieser Lebensphase. Das verlangt nach einer Menge Energie. Während der Energiebedarf der Tiere mit zunehmender Größe sicher steigt, so ist das Gewicht ein besserer Anhaltspunkt für eine erste Einschätzung des täglichen Kalorienbedarfs Deiner Katze. Denn nur unter Berücksichtigung des Gewichttyps lässt sich der Kalorienbedarf so bestimmen, das er der Gesundheit der Katze zuträglich ist. Sprich: dass das Idealgewicht gehalten, Übergewicht abgebaut oder Untergewicht ausgeglichen wird.
Eine Berechnung des täglichen Kalorienbedarfs in Abhängigkeit vom Gewichtstyp kann nach folgenden Formeln der FEDIAF (European Pet Food Industry) erfolgen:
Katzen, die viel toben, verbrauchen mehr Energie und haben somit einen höheren Kalorienbedarf.
Kalorienbedarf nach Gewichtstyp berechnen
Gewichtstyp | Benötigte Kalorien |
Normalgewichtig | Gewicht der Katze hoch 0,67 x 100 kcal |
Übergewicht | Gewicht der Katze hoch 0,40 x 130 kcal |
Untergewicht | Gewicht der Katze hoch 0,75 x 100 kcal |
Beispiel anhand einer übergewichtigen 7 kg Katze:
7 kg0,40 x 130 kcal = 283,13 kcal/Tag
So erhält man einen guten Richtwert für die tägliche Kalorienmenge, die Deiner Katze ein gesundes Gewicht ermöglicht. Allerdings gibt es noch einen weiteren wichtigen Faktor, der den Kalorienbedarf Deiner Katze bestimmt: Ihr Kalorienverbrauch. Und entscheidend für diesen ist v. a., wie aktiv Deine Katze ist. So sind junge, nicht sterilisierte Freigänger deutlich aktiver als ältere, sterilisierte Hauskatzen. Gute Richtwerte liefert folgende Tabelle:
Kalorienbedarf nach Aktivitätsniveu berechnen
Aktivität | Benötigte Kalorien |
Hoch | 80 kcal pro Kilo Körpergewicht |
Normal | 70 kcal pro Kilo Körpergewicht |
Gering | 60 kcal pro Kilo Körpergewicht |
Beispiel anhand einer normal aktiven 5 kg Katze:
70 kcal x 5 kg = 350 kcal/Tag
Einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Aktivitätslevel von Katzen hat die Frage, ob es sich um eine reine Wohnungskatze oder einen Freigänger handelt. Natürlich gibt es auch aktive Wohnungskatzen, die gerne und viel toben und spielen. An den Energieverbrauch einer Katze, die ein Revier abläuft, markiert, mit anderen Katzen interagiert und v. a. mehrere anstrengende Jagdversuche pro Tag unternimmt, kann der Kalorienbedarf einer reinen Hauskatze jedoch nie herankommen. Dies muss sich in einer entsprechend geringeren Futtermenge widerspiegeln. Sonst droht Übergewicht. Andererseits müssen auch Freigänger genau beobachtet werden. Ist ihre Jagd erfolgreich oder füttert der Nachbar mit, kommt zuhause entsprechend weniger in den Napf.
Kalorienbedarf in Futtermenge umrechnen
Die benötigte Futtermenge ergibt sich, in dem der tägliche Kalorienbedarf durch die Kalorien, die ein Gramm Futter enthält, geteilt wird. Nassfutter enthält in der Regel 0,97 kcal pro Gramm. Bei Trockenfutter hingegen ist die Energiedichte in der Regel 3-5 mal so hoch und liegt bei knapp 3-5 kcal pro Gramm. Wieviel Kalorien ein Futter enthält, lässt sich ganz einfach online herausfinden, falls es nicht schon auf der Verpackung vermerkt ist.
Formel: (Täglicher Kalorienbedarf) geteilt durch (kcal pro Gramm Futter) ist gleich benötigte Futtermenge pro Tag.
Beispiel Nassfutter:
350 kcal : 0,95 = 368,42 g/Tag
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Fütterungsempfehlung
Um uns Haltern die Arbeit zu erleichtern, geben die Hersteller von Nass- und Trockenfutter auf der Verpackung Ihrer Produkte Fütterungsempfehlungen. Anhand des Gewichts der eigenen Katze kannst Du die Menge an Futter ablesen, die Du pro Tag füttern solltest.
Die Hersteller kommen auf diese Werte, indem sie die Kaloriendichte Ihres Futters pro 100 Gramm mit dem durchschnittlichen Kalorienbedarf einer Katze abgleichen, die für ihr Alter, ihre Größe und bei durchschnittlicher Aktivität ein normales Gewicht hat. Die Fütterungsempfehlungen können also nur als Orientierung dienen.
Weicht eine der in die Berechnung einfließenden Größen vom Durchschnitt ab, musst Du Dich an die richtige Futtermenge herantasten. Fütterst Du zudem noch eine andere Futterart oder verwöhnst Deine Katze regelmäßig mit Snacks, muss beim Hauptfutter entsprechend nach unten korrigiert werden.
So oder so ähnlich sehen die Fütterungsempfehlungen auf den Verpackungen aus.
Wieviel Gramm Nassfutter am Tag füttern?
Nassfutter enthält wie der Name schon sagt eine große Menge an Wasser. Das ist gut für die Katze, die generell nicht als Vieltrinker glänzt. Es bedeutet aber auch, dass die Kaloriendichte pro 100 Gramm vergleichsweise gering ist. Das spiegelt sich in der benötigten Futtermenge. Daneben hat die Qualität des Nassfutters den größten Einfluss darauf, wieviel davon Du am Tag füttern musst.
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Nassfutter von schlechter Qualität
Ein Futter von schlechter Qualität,wie *Whiskas 1+ zum Beispiel, kommt mit der Empfehlung von zwei Beuteln à 100 Gramm für eine Katze mit einem Körpergewicht von 3 kg, 2,5 Beuteln für Katzen mit 4 kg und 3 Beuteln für Katzen mit 5 kg.
Nassfutter von hochwertiger Qualität
Demgegenüber verzichtet der Hersteller des hochwertigen Nassfutters *Catz Finefood Classic auf pauschale Mengenangaben und empfiehlt als Tagesration 3-5 % des Körpergewichts. Bei einer Katze mit einem Gewicht von 5 kg kommt man so auf maximal 250 Gramm des Futters pro Tag, dem 300 Gramm des weniger hochwertigen Futters gegenüber stehen. Der Unterschied ist in der höheren Energiedichte des Qualitätsfutters begründet: Hier wird auf Füll- und Zusatzstoffe wie Getreide und Zucker verzichtet. Das liefert nicht nur eine größere Portion Proteine und verwertbarer Energie pro 100 Gramm Futter. Es kommt auch der Gesundheit Deines Lieblings zugute. Angefangen bei der Verdauung bis hin zu Spätfolgen einer unausgewogenen Ernährung.
Gut zu wissen:
Hochwertiges Futter lohnt sich auch für Dich. Denn so sparst Du nicht nur Tierarztkosten. Da ein hochwertiges Katzenfutter fast vollständig verwertet wird, bleiben weniger Reststoffe auszuscheiden. Klar ausgedrückt: Die Katzenstreu bleibt länger sauber und muss weniger oft ersetzt werden! Das vermeintlich teurere Futter rechnet sich also.
Wieviel Gramm Trockenfutter am Tag füttern?
Trockenfutter besteht aus konzentrierten Nährstoffen. Es weist daher eine höhere Kaloriendichte auf als Nassfutter. Dementsprechend weniger muss gefüttert werden. Der Hersteller Venandi Animal etwa gibt auf seiner Verpackung folgende Fütterungsempfehlungen für sein Premiumfutter *Unsere Beutestücke Rind an:
Gewicht der Katze | Tagesration für kastrierte und/oder Hauskatzen | Tagesration für aktive Katzen |
3 kg | 30-40 g | 55 g |
4 kg | 35-50 g | 60 g |
5 kg | 40-60 g | 75 g |
6 kg | 45-65 g | 85 g |
7 kg | 50-75 g | 95 g |
Gewicht der Katze | Tagesration für kastrierte und/oder Hauskatzen |
3 kg | 30-40 g |
4 kg | 35-50 g |
5 kg | 40-60 g |
6 kg | 45-65 g |
7 kg | 50-75 g |
Gewicht der Katze | Tagesration für aktive Katzen |
3 kg | 55 g |
4 kg | 60 g |
5 kg | 75 g |
6 kg | 85 g |
7 kg | 95 g |
Verglichen mit Nassfutter kommt man so mit sehr viel weniger Futter aus. In diesem Fall erklärt sich die geringe Futtermenge auch aus den hochwertigen Inhaltsstoffen. Das Futter besteht aus 80 % tierischem Protein und 20 % pflanzlichem Protein und verzichtet auf Füllstoffe wie Getreide und schädlichen Zucker.
Das Füttern von Trockenfutter mag verlockend klingen. Man füllt es morgens in der richtigen Menge in den Napf und weiß die Katze gut versorgt. Oder nicht?
Trockenfutter verfüttern - das solltest du unbedingt wissen!
So effizient Trockenfutter hinsichtlich der Kaloriendichte auch ist. Es kommt auch mit Nachteilen. Und zwar gleich mehreren. Zum einen fehlt dem Trockenfutter jegliche Feuchtigkeit. Daher muss Deine Katze, wenn sie hauptsächlich mit Trockenfutter ernährt wird, entsprechend viel trinken. Das wäre an sich nicht schlimm. Doch leider sind die meisten Katzen nicht nur beim Baden wasserscheu. Freilebende Katzen nehmen einen Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über die Beutetiere auf, also mit der Nahrung. Dementsprechend wenig Wasser trinken sie. Diese Angewohnheit behalten sie auch bei, wenn sie ihr Futter nicht selbst erjagen müssen.
Doch während im Nassfutter ein hoher Feuchtigkeitsanteil enthalten ist, fehlt der im Trockenfutter gänzlich. Im Gegenteil: Die trockenen Futterbrocken binden im Magen, was an Flüssigkeit da ist. Mehr trinken tut die Katze deswegen aber nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass Katzen, wenn sie trinken, frisches Wasser trinken. Und das heißt für viele Fellnasen: Wasser in Bewegung. Ein einfacher Wassernapf bedeutet für wählerische Stubentiger, dass sie noch weniger Wasser aufnehmen, als sie es ohnehin tun. Nierenerkrankungen können die Folge sein. Ein Trinkbrunnen kann Abhilfe schaffen. Besser aber ist es, den natürlichen Fressgewohnheiten Rechnung zu tragen und die Katze mit Nassfutter zu versorgen. Das hat noch einen weiteren Vorteil, der weniger offensichtlich ist als der Flüssigkeitsmangel. In unserem Beitrag: "Katze trinkt nicht" erfährst du, warum Katzen so schlechte Trinker sind und wie viel Flüssigkeit deine Katze benötigt, um gesund zu bleiben.
Eine ausschließliche Ernährung mit Trockenfutter kann Mangelerscheinungen und Nierenprobleme hervorrufen.
Hochwertiges Nassfutter besteht neben Wasser zum großen Teil aus Fleischbrocken. Die wertvollen Proteine im Trockenfutter jedoch werden mit Kohlenhydraten zu den typischen Futterbrocken geformt. Kohlenhydrate aber können Katzen nicht sinnvoll verwerten. In Ermangelung der richtigen Enzyme werden die Enzyme zum Abbau von Proteinen für die Verdauung der Kohlenhydrate eingesetzt und stehen für die Verwertung der eigentlich wichtigen Proteine und Vitamine nicht mehr zur Verfügung.
Die Folge: Eine schleichende Mangelernährung, die lange unerkannt bleibt und zu schwerwiegenden Organproblemen führen kann. Hochwertiges Nassfutter enthält keine Kohlenhydrate. Es kommt der Beute freilebender Katzen so nahe wie möglich und ist darum und aus anderen Gründen die bessere Wahl. Welche Gründe noch für Nassfutter und gegen Trockenfutter sprechen und wie die Umstellung klappt, erfährst Du in unserem Beitrag "Katze frisst nur Trockenfutter".
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Futtermenge: Wann und wie oft Katze füttern?
Bei der Haltung von Tieren ist es immer gut, ihrer Natur möglichst nahe zu kommen. Man spricht auch von artgerechter Haltung. Bei domestizierten Tieren wie der Katze ist das relativ einfach. Denn dieses Tier ist seit der Bronzezeit auf das Leben mit dem Menschen eingestellt. Anders als der Hund wurde und wird die Katze jedoch nicht mit Blick auf eine bestimmte Aufgabe hin gezüchtet. Ganz im Gegenteil war es ihre natürliche Effizienz als Jäger von Mäusen und anderen Schädlingen, die sie für den Menschen so nützlich machte, dass er sie sich ins Haus holte. Je mehr aber der soziale Aspekt bei der Katzenhaltung in den Vordergrund rückte, desto mehr entfernte man sich von der natürlichen Ernährung der Katze. Heute müssen wir Stadtmenschen unsere Katzen füttern und stehen vor der Frage: Wie viel und wie oft soll ich die Katze füttern? Und mit was?
Wann Katze füttern?
Die Frage nach dem Was haben wir bereits beantwortet: Nassfutter versorgt Deinen Liebling in ähnlicher Weise wie es eine Maus tun würde. Minus das Jagderlebnis. Für das musst Du im Sinne einer artgerechten Haltung durch Spiel und Beschäftigung sorgen. Auch für die Frage, wann und wie oft Du Deine Katze füttern musst, lohnt sich der Blick auf die Natur. Katzen sind Ansitzjäger. Sie liegen auf der Lauer, bis ein potentielles Beutetier nahe genug herankommt, um mit einem großen Sprung erwischt zu werden. Das Problem dabei: Dieser Sprung kostet eine Menge Energie, die sich nicht immer auszahlt. Nicht jede Jagd ist von Erfolg gekrönt. Damit der Katze nicht die Energie für den nächsten nötigen Jagdversuch ausgeht, muss sie 15-20 Mal am Tag Glück haben und etwas in der Größe einer Maus oder eines kleinen Vogels zu Fressen bekommen. Auf 24 Stunden gerechnet muss sie also ca. alle 1,5 Stunden einen Jagderfolg verzeichnen. Es liegt auf der Hand, dass sie sich keine Gelegenheit zur Beute entgehen lassen kann und - Misserfolge mit eingerechnet - in freier Wildbahn den ganzen Tag mit der Nahrungsbeschaffung beschäftigt ist.
Dieser Überlebensinstinkt steckt auch noch in unseren Hauskatzen. Deshalb suchen auch sie regelmäßig über den Tag verteilt immer wieder den Futterplatz auf und fressen. An feste Uhrzeiten halten sie sich dabei nicht. Und auch als Halter muss man nicht auf die Uhr sehen, wann die nächste Mahlzeit ansteht. Schließlich präsentiert sich die Beute draußen auch nicht pünktlich zur vollen Stunde.
„In der Natur präsentiert sich die Beute auch nicht pünktlich zur vollen Stunde. Aus diesem Grund gibt es keine exakte Uhrzeit, an die man sich halten muss.“
In der freien Natur erbeuten Katzen ca. 15 bis 20 Mäuse und andere Kleintiere, wie Vögel, pro Tag.
Wie oft Katze füttern?
Wer seine Katze beim Fressen beobachtet, kommt schnell zu dem Schluss, dass sie ständig hungrig ist. Wer noch genauer hinsieht, macht sich vielleicht Sorgen, weil die tatsächlich aufgenommene Menge an Futter bei jedem Fressen verschwindend gering scheint. Doch: Im Vergleich zwischen der Kaloriendichte einer Maus und einer Portion Katzenfutter ist das Wenige das, was dem kleinen Beutetier entspricht. Wer seine Katze also artgerecht ernähren möchte, muss keine Mäuse in der Wohnung halten. Am besten ist eine Fütterung mehrmals am Tag in kleinen Portionen, die zusammengerechnet der benötigten Tagesration entsprechen.
Ist die Katze alleine zuhause, ist ein Futterautomat eine gute Alternative. Er versorgt die Katze mehrmals täglich mit frischem Katzenfutter.
Da die meisten Menschen auch noch andere Dinge zu tun haben, als zwanzig Mal am Tag Kleinstportionen Futter auszugeben, hat sich für viele Halter eine Mischfütterung bewährt. Am Morgen und Abend eine größere Portion Nassfutter, den Rest des Tages steht ein Napf mit Trockenfutter zur Selbstbedienung bereit (auch Fütterung ad libitum oder freies Füttern genannt). Da gerade bei warmen Temperaturen Nassfutter schnell unappetitlich wird, wenn es den ganzen Tag steht, scheint das eine gute Möglichkeit, den Fressgewohnheiten von Katzen möglichst nahe zu kommen. Allerdings wissen nicht alle Katzen, wann sie aufhören sollten. Außerdem sind wir ja eben schon auf die Nachteile von Trockenfutter eingegangen.
Bei manchen ist der Drang, Hungerphasen vorzubeugen, so übermächtig, dass gefressen wird, bis nichts mehr da ist. Füllt dann ein gutmeinender Halter nach, wird es schnell zu viel. Schlingt die Katze und muss sich übergeben, bleibt sie darüber hinaus hungrig, bis ihr Mensch wiederkommt. Außerdem füttert man so größere Mengen an Trockenfutter, das der Gesundheit der Katze wenig zuträglich ist.
Deshalb sind *Futterautomaten die bessere Alternative. Diese sind so programmierbar, dass sie mehrmals am Tag einen Anteil der Tagesration ausgeben. Es gibt Futterautomaten für Trockenfutter, aber auch für Nassfutter. Für warme Tage sogar mit Kühlung. Tipp: Wer sich einen Futterautomaten zulegt, sollte diesen ausprobieren, während er zuhause ist. Nur so ist sichergestellt, dass die Katze auch tatsächlich bekommt, was ihr zusteht.
„Am besten fütterst du deiner Katze mehrmals am Tag kleine Portionen, die zusammengerechnet der benötigten Tagesration entsprechen.“
Futtermenge für Kitten und trächtige/säugende Katzen
Kitten bis zum ersten Lebensjahr wachsen in rasantem Tempo. Außerdem üben sie wichtige Verhaltensweisen beim Toben und Spielen ein. All das verschlingt Energie, mehr als bei älteren Katzen. Auch trächtige und säugende Katzen haben einen erhöhten Energiebedarf. Währen der Trächtigkeit braucht die Katzenmama 50 % ihres normalen Kalorienbedarfs extra, beim Säugen zweimal, ab vier Welpen sogar 2,5 Mal soviel. Für die richtige Zusammensetzung sorgt Spezialfutter für Mama und Babys. Die Fütterungsempfehlungen geben einen Hinweis auf die richtige Menge.
Gerade für Katzenkinder gelten aber eigene Regeln, wenn es um die Futtermenge geht. Ein Beispiel: Wieviel fressen Katzen mit 12 Wochen? 12 Wochen ist eine Wendemarke in der Ernährung von Katzenbabys. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten die Kleinen ständigen Zugang zu Futter haben. Hier ist die freie Fütterung sinnvoll und erwünscht und leere Näpfe dürfen ohne schlechtes Gewissen aufgefüllt werden.
Denn gerade Kätzchen zwischen 10 und 12 Wochen stecken 90 % der Energie in ihr Wachstum. Eine Unterversorgung in dieser Zeit wäre sehr gefährlich. Ab der 12. Woche kann man die Tagesration dann langsam auf fünf, später vielleicht auf drei Mahlzeiten am Tag runterfahren. Falls man einen Futterapparat verwendet und ihn auf mehrere kleinere Mahlzeiten programmiert, ist das eine praktikable Lösung für Mensch und Tier.
Kitten haben aufgrund ihres Wachstums einen erhöhten Energiebedarf. Spezialfutter für Kitten ist extra darauf abgestimmt.
Fazit
Mehrere kleine Portionen, über den Tag verteilt, kommen der natürlichen Ernährung der Katze am nächsten. Die Uhrzeiten der Fütterung spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass die kleinen Portionen zusammengerechnet der benötigten Tagesration entsprechen. Wieviel Futter eine Katze braucht, lässt sich aber pauschal nicht sagen.
Wichtige Faktoren für die Berechnung der benötigten Futtermenge sind zum Beispiel das Alter und die Aktivität der Katze. Wenig aktive Hauskatzen benötigen beispielsweise weniger Futter, als aktive Freigänger. Aber auch die Zusammensetzung des Futters spielt bei der Futtermenge eine große Rolle. Meist muss bei minderwertigem Futter mehr verfüttert werden, als bei hochwertigem Futter. Und dann kommt es auch noch darauf an, ob die Katze Nassfutter, Trockenfutter oder eine Mischung aus beidem erhält. Trächtige und säugende Katzen, sowie Kitten stellen ebenso eine Ausnahme dar und haben einen erhöhten Energiebedarf. Wie du siehst, ist es also gar nicht so einfach, herauszufinden, wieviel Futter deine Katze wirklich benötigt. Am Besten errechnest du den Energiebedarf anhand unserer Formeln und achtest außerdem auf die Fütterungsempfehlungen der Hersteller. So kannst du dich langsam an die richtige Futtermenge für deine Katze heran tasten.
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Nori
Trockenfutter macht sehr wohl krank, davon sollte man überhaupt nichts füttern. Höchstens ab und an als Snack. Die fehlende Feuchte sowie die Kohlenhydrate schaden der Katze, ein hoher Kohlenhydratanteil macht das Katzenfutter automatisch minderwertig. Natürlich gibt es unter Trockenfutter auch noch Qualitätsunterschiede aber gesund oder gar unbedenklich wird keine von ihnen sein. Bei Nassfutter gibt es zum Glück sehr Gutes ohne fragliche Inhaltsstoffe, kein Zucker, kein Getreide oder Abfall der Wirtschaft “Tierische Nebenerzeugnisse” stattdessen Fleisch das in seinen Bestandteilen klar deklariert wird (z.B. 50% Muskelfleisch, Hälse, Herzen usw.)
Fritziie
Fritziie bekommt morgens 50g trockenfuter im fressball und 5 näpfchen verteilt. Abends gibt’s nassfutter 70gr oder ein Süppchen 45gr. Er ist 18 monate alt und ein hauskaterchen.das trockenfuter ist sofort aufgefressen. Er hat tagsüber kein fressen.menüen mit Soße oder süppchen.er schlappert sofort die sossen. Er wiegt 4,5kg Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an
Nils
Das bezieht sich auf Violas Kommentar (auch wenn etwas spät):
Der größte Nachteil vom Trockenfutter ist, wie im Artikel erwähnt, dass es, wie der Name sagt, trocken ist und somit für ein Flüssigkeitsdefizit sorgen kann. Nachteilig gegenüber Nassfutter wäre wohl noch die höhere Verarbeitung. Grundsätzlich kann man aber wohl sagen: ob Trockenfutter oder Nassfutter, solange die Qualität stimmt, wird es die Katze nicht krank machen. Genauso wird minderwertiges Futter, egal ob trocken oder nass, die Katze dauerhaft krank machen. “Nassfutter ist nicht ganz so gefährlich” ist eine absolut unzutreffende Aussage. Nassfutter von vernünftiger Qualität besteht aus verschiedenen Bestandteilen in einer vernünftigen Relation (Muskelfleisch, Innereien, Knoche (für die Verdauung hilfreich), daher ist vernünftiges Nassfutter gar nicht gefährlich, sondern gut für die Katzen.
Rich
Ihr seid mir auch so 500g am Tag. Keine Katze isst so viel. Unsere Katze bekommt 2x 35g Nassfutter am Tag und sie nimmt zu. Was soll bitte bei Zehnfacher Menge passieren? Auch meine Tierärztin fragt, was für Gefährliche Richtlinien ihr benutzz. Bitte löschen oder korrigieren!
Viola
Hier fehlt rohes Futter! Trockenfutter ist ungesund für Katzen und macht sie krank. Nassfutter ist nicht ganz so gefährlich für Katzen.