Katzenerziehung - wie kann man Katzen erziehen?
Essen vom Teller klauen, beim Spielen in die Hände beißen, in der Küche auf die Arbeitsplatte springen - das alles sind Lieblingsbeschäftigungen vieler Katzen. Die Halter lassen ihre Samtpfoten gewähren, schließlich lassen sich Katzen ja nicht erziehen - oder etwa doch?!
Katzenerziehung - wie kann man Katzen erziehen?
Essen vom Teller klauen, beim Spielen in die Hände beißen, in der Küche auf die Arbeitspkatte springen - das alles sind Lieblingsbeschäfitgungen vieler Katzen. Die Halter lassen ihre Samtpfoten gewähren, schließlich lassen sich Katzen ja nicht erziehen - oder etwa doch?!
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Kann man Katzen erziehen?
Katzen gelten als unabhängig und stolz, sie haben ihren eigenen Kopf und lassen sich von niemandem etwas sagen. Aber jedes soziale Lebewesen ist in der Lage, von anderen zu lernen und lässt sich in seinen Handlungen beeinflussen. Zwar jagen Katzen allein, sind aber sonst entgegen ihrem Image als Einzelgänger durchaus sozial. Sie begegnen sich mindestens in der Paarungszeit oder an ihren Reviergrenzen, viele Streuner bilden lose Gruppen, und wer zwei oder mehr Katzen hält, kennt die innigen Freundschaften unter Katzen.
Anders als Rudel- oder Herdentiere sind Katzen aber in deutlich geringerem Umfang auf Kooperation angewiesen. Für einen Hund ist sein Rudel das Wichtigste, damit es funktioniert müssen Regeln und Befehle befolgt werden. Besonders Arbeitshunde wie Schäferhunde haben einen großen Drang, dem Menschen zu gefallen und freuen sich über jede Art der Interaktion.
Bei Katzen sieht das anders aus, sie sind selbstständige Jäger und deutlich weniger auf den Menschen angewiesen. Auch scheint das Wissen, dass sie im alten Ägypten als Götter verehrt wurden, in jeder Katze noch irgendwo vorhanden zu sein. Doch mit positiver Verstärkung und Konsequenz lassen sich auch Katzen sehr gut erziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Kann man Katzen erziehen?
- Video: Katzenerziehung - 5 Tipps
- Ist Katzenerziehung überhaupt nötig?
- Katzen und ihre Triebe
- Katzen erziehen mit positiver Verstärkung
- Helfen Strafen in der Katzenerziehung?
- Der richtige Zeitpunkt
- Video: Fehler in der Katzenerziehung 1-2
- Kitten erziehen
- Training für den Ernstfall
- Katze mit Clickertraining erziehen
- Video: So funktioniert Clickertraining
- Fazit
Katzenerziehung - 5 Tipps
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Ist Katzenerziehung überhaupt nötig?
Erziehung ist nicht gleichbedeutend mit dem Ausführen von Befehlen, sie ist die Basis für ein glückliches Zusammenleben. Die Einhaltung einiger grundlegender Regeln werden wohl die meisten Katzenbesitzer von ihren Katzen fordern. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Katze sich beim Essen zurückhält und nicht ihren Schwanz in die Suppe oder die Pfoten in die Butterdose tunkt. Andere Regeln dienen der Sicherheit der Katze, zum Beispiel das Fernhalten von heißen Herdplatten. Oft ist für solche grundlegenden "Hausregeln" kein gezieltes Training notwendig.
Für den Menschen ist so klar, dass die Katze nichts auf seinem Teller zu suchen hat, dass er dieses Verhalten vielleicht sogar unbewusst sehr eindeutig und konsequent unterbindet. Wenn du schon länger mit einer Katze zusammen lebst, mache dir doch mal bewusst, in welchen Situationen du sie vielleicht schon erzogen hast, ohne es zu merken. Wenn eine neue Katze einzieht, ist das Erlernen der Hausregeln essenziell für eine lange, glückliche Partnerschaft, es geht also nicht ohne Katzenerziehung.
Vielleicht soll die Katze lernen, eine Katzenklappe zu benutzen oder du willst ihr die Angst vor bestimmten Geräuschen nehmen. Oder deine Katze kratzt nachts an der Schlafzimmertür und du willst ihr das abgewöhnen? Solche Fähigkeiten sind vorteilhaft für Mensch und Tier und können gezielt trainiert werden. Nicht zuletzt stärken die Interaktion und das gemeinsame Training die Bindung. Das Erlernen von Tricks macht vielen Katzen großen Spaß, es lastet sie geistig aus und ist gut für das Selbstbewusstsein.
Die bei vielen Katzen vorhandene Angst vor dem Staubsauger kann man mit etwas Geduld abtrainieren.
Katzen und ihre Triebe
Jede Katze hat bestimmte natürliche Bedürfnisse, die gestillt werden wollen und sich nicht abtrainieren lassen. Der Beutetrieb ist bei Katzen sehr ausgeprägt, kleine Nager, Vögel und Fische im Aquarium oder Gartenteich werden niemals vor ihr sicher sein. Es mag Ausnahmen geben, doch selbst dann kann eine plötzliche Bewegung den Beutetrieb auslösen. Das Zusammenleben mit Tieren außerhalb der Kategorie "Beute" wie Hunden, Hühnern oder Pferden klappt dagegen meist sehr gut.
Stehen der Katze nicht genügend Kratzmöglichkeiten, wie Kratzbäume oder Kratzbretter zur Verfügung, vergreift sie sich auch gerne mal am geliebten Sofa.
Katzen wollen kratzen. Dies dient nicht nur der Krallenpflege, sondern auch der Markierung des Reviers. Neben den weithin sichtbaren Kratzspuren werden Duftstoffe abgegeben, die von anderen Katzen gelesen werden können. Auch am Kopf sitzen solche Duftdrüsen, die beim Reiben an Gegenständen oder geliebten Zweibeinern den Besitzanspruch anzeigen. Die Markierungen geben der Katze Sicherheit und werden ständig erneuert. Der Ort, an dem die Markierungen gesetzt werden, hat für Katzen ebenfalls eine Bedeutung. Freigänger werden strategisch wichtige Punkte auswählen und diese immer wieder aufsuchen und die Markierung erneuern.
Wohnungskatzen sind hier zum Glück meistens flexibler und nutzen gern angebotene Kratzmöglichkeiten. Doch auch hier kann es vorkommen, dass die Katze eine bestimmte Stelle oder einen bestimmten Gegenstand aus nur ihr bekannten Gründen unbedingt markieren muss. Manchmal lässt sie sich auch durch das Anbieten von alternativen Kratzmöglichkeiten absolut nicht von dieser Stelle abbringen.
Dann kann es helfen, ihr an genau dieser Stelle eine Alternative anzubieten, zum Beispiel ein Kratzbrett an der Wand oder eine Kratztonne direkt neben dem Sofa. Abschreckende Mittel helfen nur bedingt und können sogar dazu führen, dass die Katze erst recht weiter markiert, um einen neuen Geruch zu überdecken. Diese Bedürfnisse können auch durch Erziehung nicht unterbunden werden. Anstatt also mit der Katze zu schimpfen, überlege, warum sie bestimmte Verhaltensweisen zeigt und suche nach Alternativen.
„Bestimmte natürliche Bedürfnisse können und sollten nicht abtrainiert werden. Dazu gehören der Beutetrieb und das Wetzen der Krallen.“
Katzen erziehen mit positiver Verstärkung
Katzenerziehung funktioniert nur mit positiver Verstärkung. Auf zackige Befehle werden Katzen gelangweilt, beleidigt oder sogar verängstigt reagieren, hier sind Geduld und Fingerspitzengefühl gefordert. Die Basis bildet das Vertrauen zum Menschen. Kommt eine neue Katze im Haushalt an, ist der erste Schritt das Aufbauen der Beziehung. Man lernt sich kennen, legt seine Scheu ab und das Vertrauen wächst.
Damit sich schlechte Gewohnheiten gar nicht erst einschleichen, sollten die Hausregeln von Anfang an durchgesetzt werden. Weiteres Training kann erst noch etwas warten, um den Neuankömmling nicht zu überfordern. Gewünschtes Verhalten sollte immer und unmittelbar belohnt werden. Eine Belohnung kann durch Leckerlis, durch Streicheln, ein geliebtes Spiel oder durch verbales Lob erfolgen.
Jede Katze hat ihre Vorlieben, manche freuen sich über ein freudig gequietschtes "Feiiiiin" und wilde Spiele, andere Katzen mögen lieber ruhige Ansprache und Ohrenkraulen. Wenn du viel mit Leckerlis arbeitest, achte darauf, dass diese möglichst gesund sind und ziehe sie bei zu Übergewicht neigenden Katzen von den Mahlzeiten ab. Trockenfleisch oder kleine Stücke gekochtes oder gebratenes Fleisch sind eine gute Alternative zu oft zuckerhaltigen und getreidelastigen Leckerlis.
Wenn mal etwas nicht wie gewünscht funktioniert, hinterfrage dich auch selbst. Vielleicht versteht deine Katze einfach nur nicht, was du möchtest. Überprüfe deine Körpersprache, deinen Stimmklang, dein Timing ... Wie könnte dies bei der Katze ankommen?
Kaum eine Katze kann ihren Lieblingsleckerlie widerstehen. Dies kann man sich bei der Erziehung zu Nutze machen.
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Helfen Strafen in der Katzenerziehung?
Das Beibringen von gewünschten Verhaltensweisen ist eine Sache, aber wie gewöhnt man der Katze unerwünschte Verhaltensweisen ab? Zunächst muss die Katze begreifen, dass bestimmte Dinge verboten sind. Soll die Katze zum Beispiel nicht auf die Küchenanrichte springen, sollte sie vom ersten Mal an konsequent und ohne viel Aufhebens wieder herunter gesetzt werden. Wenn du jetzt durchhältst und einen längeren Atem als deine Katze beweist, können mögliche Probleme schon im Keim erstickt werden. Es macht Sinn, einen Befehl wie "Nein" einzuführen und diesen immer zu verwenden, wenn die Katze etwas nicht tun soll.
Strafen sind in der Katzenerziehung wenig sinnvoll. Auch wenn die Katze schon wieder den Blumentopf umgekippt hat - Gewalt ist hier keine Lösung!
Dies begreifen Katzen in der Regel sehr schnell. Das Verstehen allein reicht jedoch meistens nicht aus, denn nur weil der Mensch es nicht will, macht es der Katze nicht weniger Spaß. Im Gegenteil finden viele Katzen besonders verbotene Dinge extrem interessant und lustig. Und was nun?
Gewalt ist in der Erziehung von Tieren nie eine Lösung. Leider kursieren immer noch Tipps, dass man unsaubere Katzen mit der Nase in ihre Hinterlassenschaften drücken oder sie am Nacken schütteln soll, um sie zu bestrafen. Schläge oder Zwangsmaßnahmen werden nicht lange fruchten, sie verunsichern die Katze und sie verliert ihr Vertrauen in den Besitzer.
„Gewalt hat in der Katzenerziehung absolut nichts zu suchen.“
Der richtige Zeitpunkt
Hilft das neutrale "Nein" nicht weiter oder ist die Katze gerade so unleidlich, dass eine Maßregelung erforderlich ist, ist das richtige Timing wichtig. Der Tadel muss unmittelbar erfolgen, da die Katze diesen sonst nicht mehr mit der Handlung in Verbindung bringt. Ist die Katze zum Beispiel mitsamt Blumentopf von der Fensterbank gesprungen und sitzt nun auf der Couch, wird sie die Strafe nicht mehr mit dem Blumentopf, sondern mit der Couch oder einem anderen Umstand verbinden.
Dies gilt noch mehr für eine nachträgliche Bestrafung. Wenn du einen Schaden erst später entdeckst und mit der Katze schimpfst, wird sie den Zusammenhang nicht herstellen können. Ein scharfes "Nein" oder ein kurzes Klatschen können als Tadel eingesetzt werden, dabei solltest du jedoch nie schreien oder ausführlich schimpfen. Mit deutlichem Ignorieren im Anschluss zeigst du deiner Katze, dass du mit ihrem Verhalten nicht einverstanden bist.
Der Einsatz einer Wasserpistole wird oft empfohlen, da die Katze sich erschrickt und die Strafe nicht direkt mit dem Menschen in Verbindung bringt.Spätestens beim zweiten oder dritten Mal wird die Katze aber logisch schlussfolgern oder sehen, dass ihr Mensch hinter der Dusche steckt.
Denke bei neu aufgetretenen Problemen oder bei Unsauberkeit immer daran, dass deine Katze auch krank sein könnte und durch ihr Verhalten Schmerzen oder Unwohlsein anzeigt. Der Gang zum Tierarzt schafft hier Klarheit. Auch geänderte Umstände wie ein neues Haustier oder das Umstellen von Möbeln kann zu unerwünschtem Verhalten führen.
Erfahre hier mehr über die fünf häufigsten Fehler in der Katzenerziehung:
Das richtige Timing bestimmt den Fortschritt in der Katzenerziehung.
Fehler in der Katzenerziehung 1-2
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Kitten erziehen
Die Grundlagen der Katzenetikette lernen Kitten von ihrer Mutter. Sie lernen das Fressen fester Nahrung, die Jagd und wie man sich putzt. Auch die Benutzung der Katzentoilette gehört zur Erziehung. Wenn du erfahren möchtest, wie man Kitten an das Katzenklo gewöhnen kann, wird dir der Beitrag von Cat's Best sicher weiterhelfen. Dort erfährst du auch, welche Streu für Kitten am besten geeignet ist.
Kitten lernen von ihrer Mutter und ihren Geschwistern außerdem, wie man mit anderen Katzen interagiert. Sie lernen die Körpersprache zu erkennen und einzusetzen und wie weit man im Spiel gehen darf. Beißen oder kratzen Kitten ihre Geschwister im Spiel zu sehr, werden diese quieken und das Spiel unterbrechen. Die Kleinen lernen dabei, ihre Zähne und Krallen beim Spiel nur dezent einzusetzen. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass Katzen mindestens 12 Wochen bei ihrer Mutter und ihren Geschwistern bleiben dürfen.
Kitten lieben es, mit Händen und Füßen ihrer Menschen zu spielen. Auch wenn dies bei kleinen Katzen extrem niedlich ist, wird es spätestens bei der erwachsenen Katze schmerzhaft und schwer wieder abzugewöhnen. Das Spielen mit Händen und Füßen, auch unter der Bettdecke, sollte daher von Anfang an unterbunden werden.
Für gemeinsame Spiele gibt es eine Vielzahl geeigneter Katzenspielzeuge, an der das Katzenbaby seinen Jagd- und Lauertrieb ausleben kann. Beute lässt sich gut durch das Werfen von Spielzeug oder mit einer Katzenangel simulieren und die Hände können sich auf Streicheln konzentrieren.
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Training für den Ernstfall
Durch das Training unangenehmer Situationen kann man sich und seiner Katze das Leben erleichtern und viel Stress ersparen. Für die meisten Katzen und ihre Besitzer ist der Gang zum Tierarzt eine unangenehme Erfahrung: Erst muss die Katze, oft unter lautem Protest, in die Transportbox verfrachtet werden. Die Autofahrt ist ungewohnt und verstärkt die Nervosität noch weiter. Beim Tierarzt angekommen muss sich die Katze von fremden Menschen anfassen und begutachten lassen, vielleicht bekommt sie auch eine Spritze.
Mit etwas Geduld kann dem Stubentiger die Angst vor der Transportbox abtrainiert werden.
Der Tierarztbesuch mit allem Drumherum kann zu Hause geübt werden. Da wäre zuerst die Transportbox: Diese steht oft im Schrank und wird nur für den Tierarztbesuch hervorgeholt. Kein Wunder also, dass die Katze die Box nicht besonders gern hat und bei ihrem Anblick flüchtet. Wenn du die Möglichkeit hast, integriere die Box in deine Wohnung. Mit einer kuscheligen Einlage kann sie zu einem Rückzugsort werden und die Katze fühlt sich auch in ungewohnter Umgebung sicherer.
Übe dann, die Katze in die Box zu setzen oder bringe ihr bei, selbst einzusteigen. Das Einsteigen lässt sich sehr gut mit dem Clickertraining und mithilfe eines Target Sticks trainieren. Zuerst bleibt die Katze nur ganz kurz in der Box, die Tür bleibt offen. Belohnungen und Geduld schaffen Sicherheit für die Katze und du kannst das Training weiter ausbauen.
Die Tür wird am Anfang nur ganz kurz geschlossen, dann immer länger, bis die Katze auch dies toleriert. Dann kannst du die Box hochheben, dann ein paar Schritte laufen, bis du am Ende mit der Katze in der Box die Wohnung verlässt. Kleine Schritte sind wichtig, die Katze soll dabei nicht wieder in Panik geraten.
Darauf kannst du das Training des Autofahrens aufbauen: Erst läufst du bis zum Auto und gehst direkt wieder zurück, dann kommt die Box auf den Sitz. Klappt alles gut, kannst du im nächsten Schritt kurz den Motor anlassen, dann länger, dann ein paar Meter fahren, dann eine Runde um den Block. Wenn alles gut klappt, baue diese Übungen ab und zu in deinen Alltag ein, damit die Box weiterhin positiv besetzt bleibt und nicht bald wieder nur mit dem Tierarzt assoziiert wird.
Auch das Handling beim Tierarzt kannst du üben: Beim Streicheln und bei der Fellpflege kannst du die Ohren und Pfoten berühren, in die Ohren schauen oder die Lefzen anheben. Lässt sich deine Katze die Berührungen gefallen, kannst du sie dafür auf einen Tisch setzen und so den Tierarzt simulieren.
Auch du bekommst so ein gutes Gefühl für den Gesundheitszustand deiner Katze. Eine eventuell mal erforderliche Gabe von Tabletten, Salben oder Tropfen wird durch dieses Training sehr vereinfacht. Auch der Tierarzt wird dankbar sein, denn er kann die ruhige Katze besser untersuchen und die Verletzungsgefahr durch eine panische Katze sinkt deutlich.
Natürlich macht nicht jede Katze alles mit, es gibt auch Katzen, die von einem solchen Training völlig überfordert wären. Manche scheue oder traumatisierte Katzen werden sich bestimmt nie ohne Angst exponiert auf einen Tisch setzen lassen, dies sollte dann auch nicht forciert werden.
Ein gutes Training hilft auch dabei, die Behandlung beim Tierarzt zu vereinfachen. Dies bedeutet weniger Stress für deine Katze, aber ebenso für den Behandler.
Katze mit Clickertraining erziehen
Das Clickertraining eignet sich sehr gut, um Katzen zu erziehen. Das Besondere beim Clickertraining ist die Konditionierung auf ein bestimmtes Geräusch, das die Belohnung ankündigt. Dazu wird klassischerweise ein Clicker verwendet, der ein immer gleiches Geräusch erzeugt. Es funktioniert auch mit einem Markerwort oder einem anderen Geräusch, der Clicker ist jedoch besonders eindeutig, das Geräusch kommt im Alltag eher nicht vor und variiert im Gegensatz zur Stimme nicht.
Die Katze lernt, dass nach dem "Klick" eine Belohnung folgt. Dies ist das Zeichen, dass sie etwas richtig gemacht hat. Die Belohnung kann damit viel exakter erfolgen, als wenn erst ein Leckerli herausgesucht werden muss. Um die Katze in bestimmte Richtungen zu lenken, wird ein sogenannter Target Stick genutzt. Die Katze lernt auf Befehl die Spitze des Stabes mit der Nase zu berühren. Darauf lassen sich zum Beispiel Sprünge oder das Boxentraining aufbauen. Eine ausführliche Anleitung für das Clickertraining für Anfänger findest du hier:
Video: So funktioniert Clickertraining
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Clickertraining ist eine tolle Abwechslung für Mensch und Tier, die Katze wird ausgelastet und geistig gefördert. Es ist eine sehr gute Grundlage für das Erlernen von Tricks, zum Beispiel dem "Pfötchen geben". Wie das geht erfährst du hier:
Video: Pfötchen geben beibringen
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Fazit
Mit ein paar Tipps und Tricks ist es sehr wohl möglich, Katzen zu erziehen. Ob man seiner Samtpfote nur die grundlegenden Regeln für ein harmonisches Zusammenleben beibringt oder ob man weiter geht und mit der Katze sogar Tricks einstudiert, ist jedem Katzenhalter selbst überlassen. Ein gewisses Maß an Regeln sollte aber jede Katze innehaben. Dass Katzen sich nicht so leicht erziehen lassen, wie Hunde, sollte aber jedem spätestens jetzt klar sein.
Strafen und Gewalt haben nichts in der Katzenerziehung zu suchen. Sie führen nur dazu, dass die Bindung zwischen der Katze und dem Halter nachhaltig gestört wird. Katzen erzieht man am Besten mit positiver Verstärkung, etwas Geschick und viel Geduld. Dann ist es sogar möglich, dem Stubentiger Ängste abzutrainieren, wie beispielsweise die Angst vor dem Staubsauger oder die Angst vor dem Tierarzt. Das Clickertraining eignet sich hierfür besonders gut. Wenn du deiner Katze ein besseres Benehmen beibringen möchtest, starte am besten gleich heute, du wirst sehen: es lohnt sich!
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